Einjähriges Rispengras bekämpfen

Das Einjährige Rispengras (Poa annua) gehört zu den häufigsten Grassorten, aber auch zu den anfälligsten. Es ist ein einjähriges, manchmal zweijähriges und gelegentlich mehrjähriges Rispengras (Poa), das bis zu acht Mal pro Jahr Samen produziert. Dies ist der einzige Überlebensmechanismus dieser Sorte. Die Pflanze hat nur ein kleines Wurzelsystem, ist nicht trittfest, verfügt über eine geringe Krankheitsresistenz und hat eine geringe Winter- und Sommerhärte. Wenn bei der Auswahl des Grassaatguts für die Nachsaat oder Neusaat eine kluge Entscheidung getroffen wird, kann man den Kampf gegen diese schwache Pflanze gewinnen!

Wie erkennt man Einjähriges Rispengras?

Einjähriges Rispengras ist meist leicht zu identifizieren. Die jüngste Blattspreite ist gefaltet, es sind keine Blattöhrchen am Blattgrund vorhanden und die Unterseite der ungerieften Blattspreite ist matt und oft von hellgrüner Farbe. Dieser Farbunterschied ist auf einem Spielfeld meist deutlich sichtbar. Darüber hinaus hat Poa annua ein langes und milchweißes Blatthäutchen.

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Auf einem Spielfeld kann das Einjährige Rispengras durch seine reichliche Samenbildung leicht erkannt werden. Letzten Endes blüht es ganzjährig. Die Blattspreiten sind ungerieft und daher weich und gewellt.

3 Möglichkeiten, Einjähriges Rispengras zu bekämpfen

1. Frühe Keimung robuster Gräser
Einjähriges Rispengras keimt bei Bodentemperaturen von 7-8 °C. Wenn die Spielfelder während des Winters kahl gespielt werden, ist es oft das Einjährige Rispengras, das als Erstes erscheint, da die meisten Grasmischungen erst bei höheren Temperaturen keimen.

Dies bedeutet, dass die kahlen Stellen schnell geschlossen werden und ein grünes Spielfeld entsteht. Immerhin besser als nichts. Dieser Vorteil überwiegt jedoch nicht die Nachteile. Das Einjährige Rispengras kann zum Beispiel mit der SOS®-Technologie von Barenbrug bekämpft werden. SOS® keimt bei ca. 4 °C, während normales Lolium perenne mindestens 7-8 °C benötigt. Wenn die trittfesten SOS®-Pflanzen an den kahlen Stellen wachsen, ist für das Einjährige Rispengras kein Platz mehr, sich zu etablieren.

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Abbildung 2: Poa annua bei der Keimgeschwindigkeit schlagen


2. Schnellere Regeneration durch robuste und Ausläufer bildende Gräser
Die Trittfestigkeit des Einjährigen Rispengrases ist mäßig bis gering, was zum Teil auf seine flachen Wurzeln zurückzuführen ist.

Aus diesem Grund wird das Gras leicht herausgetreten oder -geschlagen und kann dadurch zu vielen kahlen Stellen führen, die die Spielqualität auf einem Spielfeld oder Golfplatz deutlich reduzieren. Wenn diese kahlen Stellen nicht mit robusten Gräsern geschlossen werden, kehrt Poa annua zurück und übernimmt die Oberhand, da im Boden immer ein Vorrat an Samen vorhanden ist. 

Der einfachste Weg, gegen Einjähriges Rispengras während der Vegetationsperiode vorzugehen, ist die Verwendung einer Grastechnologie, die in der Lage ist, das Spielfeld selbst wiederherzustellen. Normales Lolium perenne ist eine horstbildende Pflanze, die weder Ausläufer noch Rhizome bildet und nicht in der Lage ist, kahle Stellen zu schließen. Poa pratensis, das Wiesenrispengras, das ebenfalls häufig für diesen Zweck verwendet wird, bildet zwar Rhizome, ist aber sehr langsam in der Regeneration und kann daher nicht mit Poa annua konkurrieren. 

Die schnellste Lösung zur Regenerierung kahler Stellen ist die Verwendung von sogenanntem Ausläufer bildenden Deutschen Weidelgras. Barenbrug hat 2012 die RPR®-Grastechnologie (Regenerating Perennial Rye Grass) entwickelt, und bisher gibt es auf dem Sportmarkt keine anderen Kaltsaison-Gräser, die sich so schnell regenerieren. Mit jedem RPR®-Samen, den Sie pflanzen, können Sie in Zukunft potenziell mehr als zehn neue Pflanzen erzeugen, die Ihnen helfen, kahle Stellen zu beseitigen. Normales Deutsches Weidelgras produziert nur eine Pflanze aus einem einzigen Samen und kann Ihnen nicht helfen!

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Abbildung 3: RPR® (l) regenerierendes Deutsches Weidelgras versus normalem Lolium perenne (r)


3. Poa annua unter Extrembedingungen besiegen
Anhaltende Trockenheit und Hitze, hoher Krankheitsdruck und ein langfristig niedriger Nährstoffgehalt sind Faktoren, die Ihrer Grasnarbe zum Verhängnis werden können und vielen Greenkeepern und Spielfeld-Managern Kopfzerbrechen bereiten. Die kürzlich eingeführte Barenbrug-Rasentechnologie Resilient Blue® ist die Lösung für diese Bedingungen. Im Gegensatz zu normalem Wiesenrispengras behält Resilient Blue® unter diesen Verhältnissen einen „kühlen Kopf" und toleriert eine Vielzahl von Stressfaktoren. Wenn es sich zum richtigen Zeitpunkt regeneriert, kann Resilient Blue® sich zur Wehr setzen und einen optimalen Grasbewuchs gewährleisten. Dies macht Resilient Blue® zu einer einzigartigen Lösung im Kampf gegen Poa annua.

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