Agrotechnik für Grünland

Technologie des Anbaus von Futtergräsern und ihrer Verwendung

Verwendung der Mischungen

Die Grasmischungen BG Milkway von Barenbrug können je nach ihrer Zusammensetzung als Weideland, als Grünfutter, zur Ernte als Silage oder Heu verwendet werden.

Vorteile der Mischungen

  • sie sind ertragreich
  • sie gedeihen auf verschiedenen Bodenarten, die Gräser vertragen einen leicht sauren Boden, während Mischungen mit Leguminosen, insbesondere Luzerne, einen nahezu neutralen Boden benötigen
  • sie werden von den Tieren gerne gefressen
  • sie steigern die Milchleistung der Kühe

Agrotechnik

Aussaat

  • Aussaatzeitpunkt. Es gibt zwei Aussaatzeitpunkte: im Frühjahr von Anfang April bis Anfang Mai und im Herbst von Mitte August bis Mitte September. Besondere Aufmerksamkeit muss der Trockenheit gewidmet werden, die zum Austrocknen der Keimlinge und zur Ausdünnung der Aussaat führt. Einmal gekeimte Samen keimen nicht erneut, daher sind die agrotechnischen Termine einzuhalten: im Frühjahr wegen der Trockenheit früher säen, im Herbst wegen der Frostgefahr.
  • Aussaatmenge Die Aussaatmenge für Grasmischungen von Barenbrug beträgt ca. 45 kg/ha. Eine Verringerung der Aussaatmenge ist möglich, wenn sehr gute Bodenbedingungen für die Keimung gegeben sind, jedoch aufgrund der Möglichkeit einer stärkeren Verunkrautung der Pflanzung nicht empfohlen.
  • Aussaatstärke Die Samen von Gras- und Leguminosenmischungen sind klein. Aus diesem Grund sollten sie in einer Tiefe von 1 bis 2 cm in den Boden ausgesät werden. Tiefer liegende Samen keimen schlechter, da der Keimling einen längeren Weg zurücklegen muss, für den die in den Samen enthaltenen Nährstoffreserven nicht ausreichen. Nach der Aussaat wird eine Walzung des Feldes oder der Wiese empfohlen.
  • Reihenabstand Der Abstand zwischen den Reihen hängt von der Sämaschine ab. Bei Getreidesämaschinen oder Direktsaatmaschinen sollte er bis zu 10 cm betragen. Bei der Verwendung von Reihensämaschinen ist es vorteilhaft, eine Kreuzsaat durchzuführen, um die Aussaatdichte zu erhöhen.
  • Vorbereitung der Samen für die Aussaat Die Mischung enthält Samen unterschiedlichen Gewichts. Schwerere Samen sinken während des Transports auf den Boden des Beutels, wodurch sich die Mischung entmischen kann. Aus diesem Grund sollten die Samen vor der Aussaat gut gemischt werden.

Düngung

Mineral

Den größten Einfluss auf den Ertrag von Weide- und Wiesenrasen hat die Düngung. Bei der Düngung von Weiden muss der während der Beweidung von den Tieren hinterlassene Dung berücksichtigt werden. Aus dem Dung gelangen etwa 10 % Stickstoff, 30–40 % Phosphor und 70 % Kalium in den Boden, daher muss bei der Düngung von Weiden unbedingt die Rückführung von Nährstoffen aus dem Dung berücksichtigt werden.

Stickstoff ist ein unverzichtbarer Nährstoff für den Ertrag und entscheidend für den Proteingehalt der Pflanzen. Pro Jahr sollten 180 bis 250 kg/ha Stickstoff in Reinform ausgebracht werden.

Phosphor ist ebenfalls ein unverzichtbarer Nährstoff für die Düngung von Grünland. Dieser Stoff ist an der Atmung, der Photosynthese, dem Stickstoffstoffwechsel und dem Fettstoffwechsel beteiligt. Nach der Phosphordüngung reagieren die Pflanzen mit einem Anstieg des Biomasseertrags, einer besseren Entwicklung des Wurzelsystems, einer Verbesserung der Erntequalität, einem höheren Anteil an Leguminosen im Grasbestand sowie einer höheren Aktivität der Bodenmikroflora. Während der Vegetationsperiode sollten 80 bis 100 kg/ha Phosphor als Reinstoff ausgebracht werden.

Kalium ist ein Element, das für den Wasserhaushalt der Pflanzen verantwortlich ist und die Bildung wasserlöslicher Kohlenhydrate fördert, was die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen niedrige Temperaturen erhöht. Kalium sollte in einer reinen Komponente in einer Menge von 120 bis 180 kg/ha pro Jahr ausgebracht werden.

Magnesium ist ein wichtiger Bestandteil der Düngung von Grünland, der jährlich in einer Menge von 25 bis 30 kg/ha ausgebracht werden sollte. Wichtige Makroelemente für das Wachstum und die Entwicklung von Gräsern sind auch Kalzium, Natrium und Schwefel. Neben den Makroelementen spielen auch Mikroelemente wie Zink, Bor, Molybdän und Kupfer eine wichtige Rolle bei der Düngung von Grünland.

Organisch

Organische Düngemittel verbessern die physikalischen Eigenschaften des Bodens und bereichern sein biologisches Leben. Gleichzeitig liefern sie Makroelemente wie Kobalt und Kupfer. Der optimale Zeitpunkt für die Ausbringung organischer Düngemittel ist der Herbst. Die empfohlene Dosis beträgt 20-30 t/ha alle 4-5 Jahre bei Gülle, 40 m³/ha pro Jahr bei Jauche oder 25 m³/ha bei Gülle. Die Verwendung von organischen Düngemitteln sollte bei einem hohen Gehalt des Bodens an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff und Kalium, eingeschränkt werden, da zu hohe Dosen dieser Düngemittel zu einer Verunkrautung der Weidefläche mit kalium- und stickstoffliebenden Unkräutern führen können.

Bekämpfung von Unkraut

Die häufigste Methode der Unkrautbekämpfung auf Grünflächen ist das Pflegeschnitt, das durchgeführt wird, wenn das Unkraut zusammen mit dem Gras eine Höhe von 15 cm erreicht hat. Aus ökologischen Gründen wird auf chemische Unkrautbekämpfung auf Wiesen und Weiden eher verzichtet. In Einzelfällen werden Mittel empfohlen, z. B. zur Vernichtung von Unkräutern wie Knaulgras und Sauerampfer. Bei ihrer Bekämpfung muss jedoch damit gerechnet werden, dass nach der Behandlung nur noch Gräser in der Gras-Klee-Mischung übrig bleiben, da Herbizide neben Unkräutern auch Klee vernichten.

Wechselnde Nutzung von Mischungen

In der Milchviehhaltung ermöglicht diese Nutzungsweise eine periodische Beweidung der Rinder sowie die Gewinnung von Grünfutter mit Parametern, die die Herstellung von guter Silage ermöglichen. Die Nutzung der Weide durch die Rinder sollte so organisiert sein, dass die negativen Auswirkungen des Aufenthalts der Tiere auf der jeweiligen Fläche begrenzt werden. Ausgehend von der Annahme, dass auf dem Betrieb 10 Kühe gehalten werden, jede von ihnen etwa 1,5 Ar Weidefläche pro Tag benötigt und die Verweildauer eines Tieres auf einer bestimmten Weidefläche nicht länger als 3 Tage sein sollte, beträgt die Fläche für die Beispielherde:

1,5 Ar x 3 Tage x 10 Tiere = 45 Ar.

Das Vieh sollte auf die Weide gebracht werden, sobald das Gras in der Mischung eine Höhe von 10 bis 15 cm erreicht hat. Ein zu langer Aufenthalt des Viehs auf einer bestimmten Fläche kann das Wachstum von hohen Grasarten hemmen und damit das Gleichgewicht der Grünlandvegetation stören.

Zubereitung von Grassilage

Bei der Herstellung von Silage auf Basis von BARENBRUG-Mischungen ist es wichtig, die richtigen technologischen Regeln zu beachten. Durch richtige Ernte und Lagerung des Grünfutters erhält man eine qualitativ hochwertige Silage, die einen wesentlichen Einfluss auf die Futterbilanz haben kann. Entscheidend für die Qualität der produzierten Grassilage ist der Zeitpunkt der Mahd. Spät gemähtes Gras, z. B. während der Blüte, enthält mehr Trockenmasse und Ballaststoffe als Gras, das in der Halmphase gemäht wird. Ein höherer Ballaststoffgehalt verringert die Verdaulichkeit und verschlechtert gleichzeitig die Verwertung der Nährstoffe. Der richtige Mähzeitpunkt ist erreicht, wenn das Gras die sogenannte Silierreife erreicht hat, was in der frühen Ährenphase der Fall ist. Bei der Silierung von Gras ist auch auf den Trockenmassegehalt im Grasbestand zu achten. Dieser sollte zwischen 30 und 40 % liegen. In günstigen Jahren können mit den Mischungen von BARENBRUG 8 bis 15 Tonnen Trockenmasse pro Hektar erzielt werden. Je nach Mischungstyp werden pro Jahr 3 bis 5 Schläge mit hochwertigem Gras erzielt.

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